Herbst auf Fano

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Reisebericht Urlaub mit Hunden auf der dänischen Insel Fanø

Ungefähr 15 Minuten dauert die Überfahrt von Esbjerg nach Fanø mit der Fähre. Aus dem Auto auszusteigen lohnt nicht. Vor unserer Überfahrt kamen wir mit einer Familie ins Gespräch, die seit vielen Jahren nach Fanø fährt. Durch sie erfuhren wir, dass man die kleine Insel entweder liebt oder hasst. Nun ja, wir ließen uns überraschen.

Angekommen auf der Insel, spüren wir sofort das Gefühl von Ruhe und Gemütlichkeit. Auf der Sandbank am Hafen begrüßen uns die Robben. Das hat was.

Fanø Nordby Hafen

Nordby ist der Hauptort der Insel und genau wie der Ort Sønderho im Süden, ein Seefahrerort. Im Ort wird man von den Reetdachhäusern mit winzigen Gärten, schmalen Gassen verzaubert. In Nordby empfangen wir bei dem Ferienhausanbieter Admiral Strand den Schlüssel zu unserem Ferienhaus. Unser Häuschen liegt in Rindby, einem gewachsenen Ferienhausort im Dünen bzw. Heidegebiet. Unser Haus ist gemütlich und komplett eingezäunt. Leider ist der Zaun sehr niedrig und für größere Hunderassen daher nutzlos. Dafür ist er so klein, dass die Rehe ungestört herüber springen und ins Haus blicken können.
Und dann gibt es da noch das Örtchen Sönderho. Es ist das Schmuckstück der Insel und soll das schönste Dorf in ganz Dänemark sein. Zu entdecken gibt es kleine Gassen, wunderschöne Fanø Häuser, kleine Geschäfte und Cafes und das Dörfchen erinnert an Bullerbü mit maritimen Charakter. Es hat uns gut gefallen.
Fanø SonderhoFanø Sonderho Kro

An der Westküste der Insel warten 14 Kilometer Sandstrand darauf, entdeckt zu werden. Besonders die Liebhaber von Blokarts und Lenkdrachen haben hier ihre Freude. Überall auf der Insel und besonders in den Dünen befinden sich Reste des Atlantikwalls: Bunker unterschiedlicher Größe und Formen. Geschichte zum Anfassen – spannend irgendwie.

Fanø hat Autostrände. Das wussten wir vorher, kannten es aber noch nicht und ließen uns überraschen. Machen wir es kurz und knapp: Autostrände haben Vor- und Nachteile. Für uns war es nichts. Vielleicht mag es daran liegen, dass wir von unseren sonstigen Urlauben in Dänemark an der Westküste die urtümlichen Naturstrände mit viel Ruhe gewohnt sind und es genau das ist, was wir so lieben. Fahrende Autos sind einfach Stressoren – zumindest haben wir das für uns festgestellt.
Fanø Dünen

Was auf Fanø jedoch wirklich wunderschön ist: die kilometerlangen Wald und Heidegebiete. Hier kann man wunderschöne Wege in der Natur entdecken und das haben wir auch ausgiebig gemacht. Der Herbst war in vollem Gang und von einem auf den anderen Tag zeigten sich auch viele Pilze. Zu unserer Freude auch Steinpilze, die wir am Abend zu leckeren Gerichten verarbeiteten.
Fano Heide und Waldgebiet

Und so sieht Fanø von oben aus 🙂 .

Fanø kulinarisch

Fanø punktet im Bezug auf „lecker“. Hier können Pazifische Austern selber gesucht und gesammelt werden. Es lohnt sich eine Austernsafari mit Jesper zu buchen. Er bereitet die Austern im Anschluss an die Tour auf dem Grill zu und reicht leckeren Weißwein dazu. Und uns haben sie sowohl roh, als auch gegrillt oder überbacken hervorragend geschmeckt. Unglaublich, dass man auf Sylt, ein paar Kilometer entfernt, für diese Delikatesse richtig tief ins Portmonee greifen muss und sie hier umsonst im Watt sammelt kann. Feinschmecker sollten das auf jeden Fall mal gemacht haben. Dieses Video zeigt einen Bericht über die Austernsafari und weitere Tipps.
Austern suchen in DänemarkWir haben einen wunderschönen Urlaub auf der Insel verlebt, auch wenn wir autofreie Strände vermisst haben. Man kommt zur Ruhe auf der kleinen Insel. Die Dänen sind herzlich, freundlich und von ihrer Lebensart nehmen wir immer gerne ein Stück nach Hause. Um noch einmal die „Austernküche“ zu zelebrieren, werden wir sicherlich wiederkommen. Vielleicht mit Freunden…es lohnt sich.
Fanø Austern suchen im Wattenmeer